Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte…
Am frühen Sonntagmorgen Mitte Dezember machten sich zahlreiche Schlitten mit ihren Rentieren auf den Weg nach Urdorf, um dort in einem hoffentlich spannenden Spitzenkampf gegen den Tabellenführenden aus Baden-Birmenstorf die vorweihnachtliche Idylle für 2x 20 Minuten auf die Seite zu schieben und aktives, unterhaltsames Unihockey auf höchstmöglichem U18- Niveau zu bieten.
Die Halle war noch kalt, als die ersten Plastik-Bälle den Goalies um die Ohren flogen. Von der Tribüne aus war das Feuer der Spielleidenschaft unserer Jungs aber schon während dem Einspielen deutlich zu spüren und die Zuschauenden wussten; Ein grosses Spiel stand bevor. Nach dem Einmarsch der beiden Teams und dem kurz darauffolgenden «Ball-Drop», prallten bereits die ersten Stöcke und Körper gegeneinander. Es war vom ersten Moment an klar, dass sich diese beiden Mannschaften nichts schenken würden und bereit waren, bis an ihre eigenen Leistungsgrenzen und sogar darüber hinaus zu gehen. Ein ungemein rasantes und hartes Spiel begann seinen Lauf zu nehmen. Aufgrund der augenscheinlichen, physischen Unterschiede der beiden Teams, konnten unterschiedliche Angriffsmuster beobachtet werden: Währendem sich Baden-Birmenstorf mit teilweise brachial anmutender Härte auf dem Platz durchzutanken vermochte, nutzte UBN die sich zahlreich bietenden Konter- & Angriffsmöglichkeiten mit Spielwitz und Agilität erfolgreich aus. Der Urdorfer-Hallenboden brannte ob der hohen Intensität, mit der alle Mann zur Sache gingen. Das Spiel konnte in dieser Phase und aus neutraler Perspektive als ausgeglichen betrachtet werden, wobei es UBN sogar schaffte, dank zwei sehenswerten Treffern mit einem 2:1 Vorsprung in die Pause zu gehen.
Nicht entschieden, aber beeinflusst…
Ein angeschossener «Kopfball» führte dann zu einem unverschuldeten Eigentor gegen UBN, was so natürlich nicht auf dem mentalen UBN-Spielplan vorgesehen war und zu Verunsicherung führte. Auch der erstmalige Führungstreffer von Baden-Birmenstorf vermochte das UBN-Kollektiv nicht ins Tal der Tränen zu stürzen. Doch das Winter- (Night)märchen nahm ab jetzt leider keine weihnachtlich positive Wendung. Es war, und ich tue mich mit diesen Worten sehr schwer, eine in der Tat ungenügende Schiedsrichter:innen- Leistung, welche schlussendlich dieses spannende Spiel mitentschieden hatte. Die teilweise überharten Aktionen auf dem Feld führten weder zu Ermahnungen noch zu Strafen und heizten so die fortwährend hochkochende Stimmung zusätzlich auf. Das einst ausgeglichene Spiel verkam mehr und mehr zu einer umstritten einseitigen Partie. So wurden viel zu oft vermeintliche Regelwidrigkeiten von UBN abgepfiffen und mit Ballbesitz für den Gegner «belohnt», wobei die gegnerische Mannschaft entsprechend bevorteilt wurde. In diesem Fall ist Dies keine, durch eine Club-Brille betrachtete Tatsache, sondern augenscheinliche Realität, welche das Spielgeschehen vielleicht nicht entschieden, sicherlich aber massgebend beeinflusst hatte.
«Gewinnen oder lernen»
Trotz viel gutem Willen, totalem Einsatz und Herzblut mussten die UBN- U18-Junioren an diesem 2. Adventsmorgen eine 6:3 Niederlage einstecken. Möglicherweise hätte das Team diese Partie auch mit anderen Schiris verloren; Der Gegner war zweifellos stark und ist wohl zurecht zuoberst auf der Rangliste. Es bleibt jedoch der schale Nachgeschmack, dass unerfahrene Schiedsrichter:innen ein solch wichtiges Spiel leider nicht adäquat zu leiten vermögen. Die Schuld an dieser Niederlage nun vollends auf die Unparteiischen zu laden wäre falsch; Man kann an diesem Tag rückblickend lediglich davon sprechen, dass nicht alles zusammengepasst hatte, um diesen Match für UBN zu entscheiden.
Die Revanche kann bereits Mitte Januar 2024 im Hatzi gelingen und es bleibt, quasi zum Jahresabschluss und als Motto für das neue Jahr: «Die U18-Junioren verlieren nicht – entweder sie gewinnen oder sie lernen»!.
Frohe Festtage…
Autor: TJ